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NLP und die Psychologie der Selbstbeeinflussung Podcast

Die Psychologie der Selbstbeeinflussung und Autosuggestionen

Die Psychologie der Selbstbeeinflussung und Autosuggestionen published on

Du bist nicht verantwortlich für die Karten, die Du im Leben erhältst – wohl aber dafür, wie Du sie ausspielst.

Was versteht man unter Selbstbeeinflussung?

Selbstbeeinflussung drei Ebenen: Physisch, kognitiv, emotional

Mit Selbstbeeinflussung sind alle Methoden, Techniken und Prinzipien gemeint mit deren Hilfe wir eine Veränderung im emotionalen, kognitiven oder physischen Bereich bei uns selbst bewirken. Kurzum alles, was Deine Gefühle, Gedanken oder Deine Einstellung beeinflusst, zählt dazu. Beispielsweise sind das Visualisierungsmethoden, Affirmationen, Atemtechniken, Meditation, Fragetechniken, Perspektivwechsel (Reframing), Aufbau positiver Gewohnheiten, Selbsthypnose und vieles mehr.

Der kognitive Bereich

Der kognitive Bereich umfasst alle Neugestaltungen von Denkstrukturen und Denkmustern. Hier fällt den meisten zu allererst ihre eigene innere Stimme, der innere Kritiker bzw. manchmal auch der sogenannte Mindfuck ein. Gegen Mindfuck kann zB die sogenannte „Mickey-Mouse-Technik“ sehr nachhaltig helfen. Aber auch die Arbeit mit inneren Bildern ist eine relevante Technik für den kognitiven Bereich.

Der emotionale Bereich

Beim emotionalen Bereich sind alle Interventionen gemeint, die unsere Emotionen verändern. Das Gefühl der Wut könnte beispielsweise abgeschwächt werden, indem wir uns im richtigen Moment eine bestimmte Frage stellen oder wir gelangen von der Langeweile in die Motivation, indem wir uns Ziele setzen.

Der körperliche Bereich

Im physischen Bereich ist vor allem die bewusste Veränderung des eigenen Hormonhaushaltes gemeint. Dies könnte zum Beispiel dadurch gelingen, indem man aktiv seine Körperhaltung verändert (eine gerade Sitzposition einnimmt), Sport macht oder indem man sich der Sonne aussetzt (Stichwort Vitamin D).

Glaubenssätze

Glaubenssätze nehmen eine besondere Stelle ein, da sie zwingendermaßen aus einer Verbindung von kognitiven und emotionalen Prozessen entstehen. Da wir eine bio-psychologische Einheit sind, sind diese Ebenen auch nur in unserer Sprache trennbar, in der Realität gibt es dort keine wirklich harten Grenzen. So beeinflussen unsere Hormone unsere Gefühle und diese wiederum die Gedanken, die wir Denken. Wenn wir uns jetzt fragen: Worüber bin ich glücklich? Und uns dann wirklich lebhaft vorstellen, wie wir voller Glück sind und uns auch noch große innere Bilder dazu machen, wo wir buchstäblich im Glück baden, dann ändert das auch unsere Emotionen und unseren Hormonhaushalt. Es ist also alles mit allem Verbunden.

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. – Ludwig Wittgenstein

Woher kommt die Selbstbeeinflussung?

Einer der bekanntesten Vertreter dieser Idee ist Émile Coué, der den Begriff der Autosuggestion (übersetzt: Selbsteinredung oder Selbstbeeinflussung) geprägt hat. Als Apotheker fiel ihm auf, dass er eine unterschiedliche Wirkung erzielte, je nachdem wie er das Medikament übergab. Das soll so weit geführt haben, dass er eines Tages kein passendes Medikament für einen Patienten zur Verfügung hatte und daher eine wirkungslose Substanz zusammenmischte. Er übergab diese Substanz – die wir heute Placebo nennen würden – mit der Zuversicht, dass das Medikament schon bald wirken werde und tatsächlich linderten sich die Beschwerden bei dem Klienten schon sehr bald. Einer der bekanntesten Affirmationen von ihm lautet: „Es geht mir in jeder Hinsicht von Tag zu Tag immer besser und besser“ (Coué, 2018, S. 115).

Affirmation bzw. Autosuggestion von Émile Coué

Heute kennen wir bereits viel mächtigere und wirksamere Interventionen als klassische Affirmationen, aber die (Wieder-)Entdeckung der Macht des Geistes ist ein Stück weit Émiles Vermächtnis.

Fallbeispiel: Wie sehen die Selbstbeeinflussungs-Methoden in der Praxis aus?

Lothar weckt sich mithilfe seines Lichtweckers um 6 Uhr morgens. Gleich nach dem Aufstehen meditiert er für 20 Minuten und geht dann laufen. Anschließend schreibt er sich die Antwort auf drei Fragen auf: ‚Wofür bin ich dankbar?‘, ‚Wofür bin ich dankbar?‘ und drittens ‚Wofür bin ich dankbar?‘ Nach jeder Antwort stellt er sich alles ganz konkret in großen Bildern und Farben vor. Manchmal verbleibt er bei einer Antwort mehrere Minuten in dieser Imaginationstrance, die er einfach genießt.

Lothar ist selbstständig und sieht sich seinen priorisierten Wochenplan an. Er sollte ein sehr umfangreiches Werbevideo schneiden, darauf hat er nun absolut keine Lust. Deswegen nimmt er sich nicht vor das Video zu schneiden, er setzt die Technik des „Samen Setzens“ ein. Er öffnet also nur das Videoschnittprogramm – ohne, dass er vorhat, dass er etwas schneidet. Aber wenn er das Programm schon mal offen hat, kann er eigentlich gleich mal die Dateien importieren und ehe er sich versieht, schneidet er das Video. Nun ist es 10 Uhr und Lothar beendet sein Intervallfasten – das heißt er isst immer nur im Zeitraum von 10 bis 18 Uhr. Um 10 Uhr isst er Brot mit vielen Sprossen und einem selbstgemachten Karotten-Selleriesaft dazu.

Nach dem Essen ruft ihn ein sehr verärgerter Kunde an. Lothar fällt es schwer ruhig zu bleiben, da der Kunde fast ununterbrochen schreit, aber glücklicherweise hat er sich darauf konditioniert in Stresssituation automatisch eine ruhige Tiefenatmung einzunehmen, das hilft zumindest etwas. Während der Kunde sich weiterhin beschwert, fragt sich Lothar also – was könnte die positive Absicht hinter dem Anruf des Kunden sein? Während er dem Anrufer weiter zuhört, wird Lothar klar, wo das Problem liegt. Und so bietet er, nachdem sich der Kunde ein wenig beruhigt hat, eine gute Lösung an. Nach dem Gespräch merkt Lothar, dass er sich nicht mehr so gut konzentrieren kann und ein wenig adrenalingeladen ist. Er macht eine kurze Innenschau und bemerkt, dass das Gespräch mit dem Kunden zwar geklärt ist, aber der Wutanfall des Kunden erinnert ihn an ein Gespräch, das er vor 3 Tagen mit seinem Vater hatte und das nicht sehr glücklich verlaufen ist. Er notiert sich auf einem eigenen dafür vorgesehenen Zettel: „innere Klärung, Konflikt mit Vater“, damit er später daran arbeiten kann und jetzt in Ruhe das Werbevideo fertigstellen kann. Davor setzt er noch eine Technik der schnellen Augenbewegungsmuster ein, die viele unter dem Begriff EMDR oder wingwave kennen. Das senkt den Stresslevel von Lothar und so kann er sich wieder voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren.

Selbstbeeinflussung FreewritingAbends liest er dann den Zettel „innere Klärung, Konflikt mit Vater“. Ihm ist unklar woher genau die negativen Gefühle rühren, daher entscheidet er sich dafür ein 20-minütiges Freewriting einzulegen. 20 Minuten lang schreibt er alle seine Gedanken dazu unzensiert auf. Es gibt kein Stoppen, wenn ihm nichts einfallen würde, würde er schreiben: „Mir fällt gerade nichts ein.“ 20 Minuten später fühlt er sich sehr erleichtert – er konnte das Bedürfnis nach Ankerkennung identifizieren. Er fühlt sich besser damit, aber trotzdem möchte er ein Klärungsgespräch mit seinem Vater vereinbaren. Nachdem er sich das ebenso notiert hat, geht der Tag langsam dem Ende zu. Es ist Freitag und so wie jeden Freitag steht Lothar vor seinem Vision-Board (einer Pinnwand mit all seinen Visionen und großen Zielen) und er visualisiert, wie er eines seiner Ziele erreicht und wie er ein Hindernis zu diesem Ziel erfolgreich überwindet.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
(Oft wird der Talmud als Quelle genannt)

Gibt es Studienergebnisse die zeigen, dass Selbstbeeinflussung tatsächlich wirkt?

Davon gibt es mehr als man zählen kann. Allein zur Primingforschung, die sich mit der Beeinflussung durch vorangegangene Reize beschäftigt, gibt es unzählige Studien. Um ein Beispiel zu bringen: das Gegenüber wird als warmherziger wahrgenommen, wenn man ein heißes Getränk in der Hand hält anstatt eines kalten – das heißt durch ein heißes Getränk in der Hand haben wir bereits positivere Gedanken. Schon bei Google Scholar findet man beim Stichwort „Priming“ knapp 1,5 Millionen Suchergebnisse.
Aber um es konkret zu machen hier noch ein paar weitere Studien:

  • Mentaltraining steigert die sportliche Performance (Feltz & Landers, 1983).
  • Aber auch bei Vortragsängsten kann eine einfache Visualisierungstechnik die Angst vor Vorträgen abbauen (Ayres & Hopf, 2009).
  • Alleine das Aussprechen und Benennen von (negativen) Gefühle schwächt sie ab (Torre & Lieberman, 2018).
  • Vier Wochen achtsamkeitsbasiertes Meditationstraining zeigt bereits eine Veränderung im Anterior cingulären Cortex (ACC) und führt zu einer schnelleren und verbesserten Reizweiterleitung im Gehirn, die zu einem besseren Fokus und einer besseren Konzentrationsfähigkeit führt (Tang, Lu, Fan, Yang & Posner, 2012).
  • Durch (Metta)-Meditation werden positive Gefühle stärker wahrgenommen (Kok et al, 2013).
  • Patienten von Gelenksarthrose wurden in mehrere Gruppen geteilt – eine bekam die Standardoperation und die andere bekam nur eine Schein-OP. Die Wirkweise der beiden Gruppen bezüglich Schmerzwahrnehmung bzw. Heilung war gleich! (Bruce et al., 2002). Jetzt könnte man meinen dies sei ja eine klassische Fremdbeeinflussung, da die Wirkung ja darin lag, dass die Patienten nicht wussten, dass sie gar nicht operiert wurden. Das mag stimmen, aber die Heilung hat trotzdem der eigene Körper ohne Einwirkung von außen durchgeführt. Es könnte also durchaus möglich sein dasselbe Ergebnis nur mit Mentaltraining zu erzielen.
  • Wenn man von der Metapher eines „Verbrecher-Viruses“ spricht, sind die Reaktionen auf die Frage wie man das Problem der Verbrecher lösen kann sehr viel sozialer, als wenn man vom „Verbrecher-Biest“ spricht (Thibodeau, 2015). Ein einziges Wort kann also einen sehr starken Einfluss auf unsere Wahrnehmung ausüben, dies können wir ebenso positiv nutzen, indem wir unseren eigenen Sprachgebrauch Stück für Stück ändern.
  • Außerdem korreliert positives Denken mit mehr Lebensgenuss, einem höheren Selbstbewusstsein und Optimismus (Caprara & Steca, 2005). Wobei diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist, da positives Denken nicht bedeuten soll, dass man das „Negative im Leben“ verdrängen sollte. Im Gegenteil – das macht das Negative in der Regel stärker!
  • Und Selbsthypnose wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein, die Gelassenheit und Ärger aus und das bei Drogensüchtigen und Alkoholikern! Dieses Ergebnis zeigte sich bereits nach drei bis fünf Selbsthypnose-Sessions pro Woche (Pekala et al, 2004).

Zusammengefasst: Selbstbeeinflussung ist auf viele verschiedene Arten möglich und wirksam. Allerdings wirkt nicht jede Intervention bei jedem gleich, daher muss man manchmal auch verschiedene Interventionen ausprobieren, um Schritt für Schritt dorthin zu kommen, wo man hinmöchte.

Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.
Bruce Lee

Ist Selbstbeeinflussung nur ein anderes Wort für Selbstoptimierung?

Nein, es gibt zwar eine große Überschneidung bei den zwei Begriffen, aber im Gegensatz zur Selbstoptimierung, geht es in der Selbstbeeinflussung nicht zwingendermaßen um höher, schneller, weiter.Selbstoptimierung Tai Chi Natürlich kann man die Selbstbeeinflussungs-Techniken genau dafür nutzen und sie sind auch sehr effektiv darin, allerdings kennt die Selbstbeeinflussung auch biographische Techniken – Konzepte, um Verdrängtes sichtbarer zu machen und vieles mehr, was in der „Selbstoptimierungs-Szene“ weniger relevant ist. Jemand, der sich mit Selbstbeeinflussung beschäftigt würde sich auch fragen: „Ist dieses höher, schneller und weiter gerade ein gesunder Ausdruck meines Selbst oder ist das ein weiteres inneres Gefängnis, welches ich hier bediene?“ Beide Antworten können je nach Fokus, Motiven und Lebenssituation richtig sein.
Bei der Selbstoptimierung ist der Fokus auch sehr häufig auf den Körper gerichtet. Grob könnte man sagen die Selbstoptimierung hat den Fokus eher auf: Ich will einen idealen Körper, was kann mir abgesehen von Ernährung und Bewegung die Psychologie dafür noch bieten? Die Selbstbeeinflussung legt den Fokus allerdings eher auf: Ich will eine heile Seele und halte meinen Fokus daher auf geistigen und mentalen Techniken, aber wenn es hilft, verändere ich auch meine Schlaf-, Ernährungs- oder Bewegungsgewohnheiten.

So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung. – Leonardo Da Vinci

Anmerkung: Manche in der Selbstoptimierungsszene würden den Begriff der Selbstoptimierung durchaus auch anders – nämlich ähnlich wie den Begriff der Selbstbeeinflussung – definieren.

Was hat die Selbstbeeinflussung mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun?

Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen. – Arthur Schopenhauer

Die Selbstbeeinflussung kann als ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung gesehen werden. Persönlichkeits-ent-wicklung würde sprichwörtlich das Auseinanderwickeln der eigenen Persönlichkeit bedeuten, also das Entfalten der eigenen Persönlichkeit. Selbstbeeinflussung und Persönlichkeitsentwicklung durch lesenSelbstbeeinflussungs-Methoden sind eine Möglichkeit, um dieses Potenzial zu entfalten. Zum Beispiel kann ein tägliches Freewriting von 20 Minuten (20 Minuten alle Gedanken ohne Zensur und ohne Pause aufschreiben) dazu führen, dass man sich klarer darüber wird, was man den Tag über so denkt. Auch verdrängte Gefühle und Konflikte kommen bei diesem Freewriting oft ins Bewusstsein. Das macht die eigene Persönlichkeit sichtbarer, hilft beim Reflektieren und unterstützt manchmal auch bei der Lösung von Problemen. All das sind wichtige Elemente in der Persönlichkeitsentwicklung
Nun könnte man sich mit Selbstbeeinflussungs-Methoden auch Ziele setzen und Erfolgsroutinen entwickeln, welche dazu führen, dass man deutlich mehr Geld verdient. Das ist nicht unbedingt ein Persönlichkeitsentwicklungsfaktor. Es sei denn man hat einen negativen Glaubenssatz, der lautet: „Viel Geld haben nur gierige Menschen.“ – oder man möchte eine „reiche Identität“ kreieren. Dann könnte dieses bewusste Vorgehen durchaus als ein Akt der Persönlichkeitsentwicklung gesehen werden. Wenn es aber nur um das „Mehr“ geht – man also auch so mit seinem Geld auskommt und mit dem weiteren Geld nichts weiter anfangen möchte außer eben „mehr“ davon zu haben – würde dieses Vorgehen nicht unbedingt als eine Intervention zur Persönlichkeitsentwicklung gesehen werden.

Wo fange ich am besten an, welche Selbstbeeinflussungs-Methoden sind empfehlenswert?

Selbstcoaching CDWenn Du gerne auditiv konsumierst, empfehle ich die CD: „Mit Selbstcoaching zum persönlichen Erfolg I: Destruktive Muster auflösen“. Dort habe ich in 6 Stunden und mit einem 30-seitigen Workbook eine persönliche Reise für Dich in 14 Kapitel reingepackt. Danach kennst Du die Methoden nicht nur, sondern hast Sie bereits aktiv angewendet. Das Ganze gibt es auch als Direktdownload. Für weitere Inspirationen ist natürlich auch der Podcast: Die Psychologie der Selbstbeeinflussung eine gute Möglichkeit. Am besten hörst Du Dir dort die Folge, die Dich am meisten interessiert an und setzt es dann gleich in die Praxis um.

Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.
Albert Einstein

Weniger ist Mehr: 10 Sofort-Hacks zur Selbstbeeinflussung

1. Stelle Dir so oft wie möglich die Frage: Was ist die positive Absicht hinter meinem (destruktiven) Verhalten oder dem Verhalten eines anderen Menschen?

Meditieren als Selbstbeeinflussung2. Starte ein Dankbarkeitstagebuch in dem Du jeden Tag die Antwort auf die Frage notierst: Wofür bin ich dankbar?

3. Übe Dich in Achtsamkeitsmeditation: Drei Minuten tiefe bewusste Bauchatmung ist für den Anfang vollkommen ausreichend.

4. Samen setzen: Wenn Du keine Lust hast, stell Dir vor, dass Du es nicht machst, sondern stattdessen nur den ersten winzig kleinen Schritt erledigst.

5. Wenn Du Dich ärgerst, ärgere Dich. Wenn Du traurig bist, sei traurig. Verdränge nichts und verstecke nichts. (Ich schreibe das im Jahr 2020, meine Hoffnung ist, dass man sowas in 50 Jahren nicht mehr schreiben muss.) Wenn Dir das schwer fällt, fang mit der Methode des Schreibcoachings an: Schreibe 20 Minuten lang (mit Stoppuhr) alle Gedanken unzensiert auf, die Dir durch den Kopf gehen – wenn Dir nichts einfällt, schreibst Du „mir fällt nichts ein“.

6. Wenn Du müde bist, mache Liegestützen, tanze ausgelassen oder springe mehrfach in die Luft für ca. 30 Sekunden. Der zusätzliche Sauerstoff und die gute Durchblutung sorgen für zusätzliche Energie – im besten Fall lüftest Du parallel auch Deinen Raum. Wenn Du sehr müde bist, mach 10 bis 25 Minuten einen Powernap.

7. Wenn Du bei einem Problem nicht weiter kommst, frage Dich: „Was würde X tun? X steht für jemanden, den Du bewunderst oder der das Problem mit links lösen würde – also zum Beispiel Albert Einstein, Jesus, Mahatma Gandhi, Muhammad Ali, Maria Montessori, Sokrates, Gott, Oprah Winfrey, Anthony Robbins, Sophie Scholl, Ruth Cohn oder Hildegard von Bingen.

8. Schreibe abends auf, was Du an diesem Tag gelernt hast.

9. Wenn Du das nächste Mal sagst: „Ich muss X tun“, entscheide Dich dafür zu sagen: „Ich entscheide mich dafür X zu tun, weil mir …. wichtig ist.“

10. Wenn Du eine bestimmte Emotion fühlen möchtest (Motivation, Glück, Begeisterung), höre Dir eine Musik an, die dieses Gefühl bei Dir auslöst. Geheimtipp: Am besten hast Du jeweils einen eigenen Ordner mit Musik für die verschiedenen Emotionszustände, die Du am Handy, auf dem PC und wo immer Du Musik hörst, abgespeichert hast.

Beim Lagerfeuer sagt der Großvater zum Enkel: “In meiner Seele kämpfen zwei Wölfe miteinander, der eine ist gut und liebevoll und will nur das Beste für mich, der andere ist böse und destruktiv und will mich zerstören.”

Enkel: “Und welcher von den beiden wird den Kampf gewinnen?”

Großvater: “Der, den ich füttere.”

Spruch zur Persönlichkeitsentwicklung

Quellen

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Coué E. (2018, 3. Aufl.). Autosuggestion. AT Verlag: Aarau und München.

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